Eine Woche Gemeinschaft, Naturschätze und Abenteuer

Die lang ersehnte Landschulwoche der Schulstube fand vom 13. bis 17. Mai 2024 statt. Dabei bezogen die Kinder und PädagogInnen das Landespfadfinderheim Neuburg bei Koblach und füllten die Räume und Wiesen mit Bewegung, Neugierde und Spiel. Gemeinsam erlebten sie eine unvergessliche Zeit.

Start ins Abenteuer
Voll bepackt trafen sich Kinder mit ihren Eltern und ein Teil der Pädagoginnen am Kirchplatz in Höchst. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln startete das Abenteuer. Voller Neugierde kam die Gruppe in Koblach an und machte sich sogleich auf, das Haus und die direkte Umgebung zu erkunden. Schlafsäle wurden bezogen, Zelte auf der Wiese aufgestellt, so dass jeder und jede für die kommenden Nächte einen feinen Schlafplatz haben würde.

Verpflegung
In wechselnden Grüppchen hatten die Kinder (begleitet von einem Erwachsenen) die Aufgabe für das leibliche Wohlergehen der gesamten Gruppe zu sorgen. Dies klappte ausgezeichnet, bringen die Kinder doch bereits viel Erfahrung aus dem Schulstubenalltag mit. Die Kinder übernahmen Verantwortung für sich und andere und konnten sich als wertvollen und wichtigen Teil der Gemeinschaft erleben. Zum Versüßen der Nachmittage gab es Kuchen von Zuhause. Ein besonderes Highlight war das Butter schlagen. Die Butter wurde verfeinert mit Wildkräutern, welche zuvor mit unserer Köchin und Waldpädagogin gesammelt wurden. In Kombination mit dem Stockbrot war die selbstgemachte Kräuterbutter ein wahrer Genuss.

Von Feen, schwarzem Ritter und Heiltrunk
Ins Reich der Phantasie durften die Kinder am Donnerstag eintauchen. Inmitten von Wald und Wiese tauchten die Kinder in eine Geschichte ein in der es wichtig war einen Heiltrank zu machen und damit zur eingesperrten und vergifteten Fee auf der Burgruine zu gelangen. Der Heiltrunk wurde frisch am selbst gemachten Feuer gekocht, wobei sie Hilfe von der Feuerhüterin bekamen. Schließlich bekamen sie als Dank von der Fee Hinweise, die zu einem Schatz führten, der nur gemeinsam durch das Mitwirken aller Kinder geöffnet werden konnte. Doch wie in jeder guten Geschichte tauchte auch hier ein Bösewicht auf, der die Kinder am Aufstieg zur Burg hindern wollte. Der schwarze Ritter wurde besiegt. Es standen jedoch noch weitere Aufgaben vor ihnen. So mussten sie Rätsel lösen, die sich nur in der Gemeinschaft lösen ließen und Hindernisse überwinden. Auch hier war es das Um und Auf aufeinander zu schauen und miteinander das Hindernis aus dem Weg zu räumen. Zum Schluss konnte die Fee befreit werden und mittels Heiltrunk kam sie wieder zu Kräften. Was für ein Erlebnis!

Freizeit
Neben gemeinsamen und angeleiteten Aktivitäten (Ausflug in der Näheren Umgebung, Erkundung der Burgruine, Fee retten, Nachtwanderung,…) hatten die Kinder sehr viel Zeit um sich frei zu beschäftigen. Zu Beginn war alles noch neu und ungewohnt, aber die Kids konnten sich super schnell orientieren und machten das Pfadiheim und seine Umgebung zu ihrem Refugium. Die Wiese vor dem Pfadiheim lud ein, die mitgebrachten Bälle und Frisbee-Scheiben auszuprobieren. Manche der Kinder konnten gar nicht genug vom Speckstein-Schleifen bekommen und so entstanden über die Tage wunderschöne Amulette, welche voller Stolz getragen wurden. Auch mit Holz wurde gearbeitet und es entstanden tolle Schnitzereien.

Die Zeit verrinnt
Im Vorfeld war es kaum vorstellbar, dass die Schule nicht zwei oder drei Landschultage verbringen würde, sondern eine ganze Landschulwoche geplant hat. Jedoch verging die Woche wie im Flug. Am Freitag war es dann auch schon wieder so weit. Nach dem Diskoabend wurde gemeinsam angepackt und zusammengeräumt. Während alle Kinder ein Gruppenfoto und eine Urkunde erhielten, durften sie auf einer Leinwand einen Wochenrückblick betrachten der ihnen in kurzer Zeit vor Augen führte wie viel sie in diesen paar Tagen erlebt und erfahren haben. Voller Freude über das gemeinsam Erlebte, voller Stolz über die eigenen (neu erlangten/ entdeckten) Fähigkeiten und mit einer leisen Vorfreude wieder nach Hause zu fahren, machten sich die Kinder und Pädagoginnen der Schulstube mit den Öffis auf den Heimweg.

Diese unvergesslichen Tage wurden durch das Engagement der PädagogInnen ermöglicht. Wir möchten uns herzlich bedanken, dass die Kinder so gut begleitet wurden! Die Kinder durften in dieser Woche Gemeinschaft erleben, in einer Intensität, wie sie im normalen Alltag kaum gelebt wird. Sie durften wachsen und sich entfalten, sie durften neue Freundschaften knüpfen und bestehende vertiefen. Sowohl die Kinder als auch die PädagogInnen kamen müde und mit strahlenden Augen und einer Menge Geschichten wieder zurück nach Hause.