Wer kümmert sich eigentlich um unsere Wildtiere?
Hast du dich schon einmal gefragt, wer dafür sorgt, dass unsere Wildtiere gesund bleiben und ihr Lebensraum erhalten wird? Wer sich um die Bedürfnisse der Tiere kümmert und darauf achtet, dass sie in einer intakten Umgebung leben können? Viele denken bei solchen Fragen vielleicht nicht direkt an Jäger:innen – doch genau das ist ein wesentlicher Teil ihres Berufs – und unser Wald ist somit sein/ihr Arbeitsplatz. Dieses Thema ist für die Schulstubenkinder besonders spannend, schließlich sind sie jede Woche mindestens einen Tag lang im Wald unterwegs. Deshalb hat Pädagogin Andrea ein Jagd-Projekt ins Leben gerufen und dafür sogar einen echten Jäger in die Schulstube eingeladen. Er zeigte den Kindern, wie und was so ein Jäger eigentlich macht.
Ein alter Beruf mit neuer Bedeutung
Die Jagd ist einer der ältesten Berufe der Welt. Aber jagen wir heute aus den gleichen Gründen wie damals? Während es früher vor allem darum ging, Nahrung zu beschaffen, ist die Rolle der Jäger:innen heute viel komplexer. Sie übernehmen Verantwortung für Wildtiere, schützen ihre Lebensräume und sorgen für ein ausgewogenes Miteinander von Mensch und Natur.
Ein spannendes Projekt für Kinder
In zwei spannenden Schritten lernten Kinder die Jagd in Vorarlberg kennen. Dabei ging es nicht nur um das Jagen selbst, sondern vor allem darum, was ein/e Jäger/in alles wissen und können muss. Beim Stationsbetrieb hatten die Kinder die Möglichkeit, das Thema hautnah zu erleben. Jäger Gernot brachte nicht nur seine Jagdhündin Anka, sondern auch sonst eine Menge mit: Exponate heimischer Wildtiere, technische Hilfsgeräte, unterschiedlichste Tarnkleidung und jede Menge Fachwissen.
Die Kinder konnten so vieles an- und begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie lernten nicht nur neue Dinge über Wildtiere, sondern erfuhren z.B. auch, wofür Tarnkleidung gut ist. Hättest du gewusst, dass sich Jäger:innen im Schnee, auf dem Feld und im Wald unterschiedlich kleiden müssen?
Ein Beruf mit Verantwortung
Besonders wichtig war es, den Kindern zu zeigen, dass Jäger:innen ein großes Wissen über Tiere und ihren Lebensraum brauchen. Nur so können sie dafür sorgen, dass Wildtiere gesund bleiben und in einer intakten Umgebung leben können. Doch die Arbeit eines Jägers umfasst auch schwierige Aufgaben – wie das Erlösen eines Tieres, das von einem Auto erfasst wurde, oder das Eingreifen bei Krankheiten sowie das Regulieren bei Überpopulation (also, wenn es zu viele einer Art gibt und sie um die Nahrung konkurrieren müssen).
Wissen, das bleibt
Zum Abschluss des Projekts gestalteten die Kinder ein Projektheft, um ihr neues Wissen festzuhalten. So können sie sich vielleicht auch in 20 Jahren noch daran erinnern, wofür eine Wärmebildkamera eingesetzt wird oder wie man im dunklen Malort Fußspuren auf dem Boden entdeckt.
Wer hätte gedacht, dass ein alter Beruf wie die Jagd so viele Facetten hat und so viel über unsere Natur lehren kann und wir im Wald hautnah mit dabei sind.




