Zeit, Neugier und Wissen: Ein Gruppenname entsteht

Die Kinder der Schulstube sind auch in diesem Schuljahr in zwei Stammgruppen geteilt. Anders als im vergangenen Jahr gibt es allerdings kein „Ankommen“ und „Vertiefen“ mehr, sondern jahrgangsübergreifende Gruppen. Während die Kinder bereits voll angekommen sind und sich sehr wohlfühlen, fehlt noch etwas sehr wichtiges: ein passender Name.

Der Einfachheit halber heißen sie momentan bei den Eltern „A“ und „B“, unter den Schüler*innen „unten“ und „oben“. Doch das ist ziemlich langweilig und alle sind sich einig, dass es so auf keinen Fall bleiben kann. Darum wird hin und her überlegt und gegrübelt, was denn besser passen würde.

Nur keine Eile
Das braucht Zeit, wie die Pädagog*innen auch mit den Kindern besprochen haben: „Wenn Eltern ein Kind bekommen, dann entscheiden sie auch nicht innerhalb von zehn Minuten, wie es denn heißen soll. So darf auch die Entstehung unseres Gruppennamens Zeit in Anspruch nehmen“, so Birgit aus der „B“-Gruppe.

Auf eine Sachen haben sie sich schon geeinigt: Es muss etwas mit dem Wald zu tun haben, entweder ein Tier oder eine Pflanze. Daraufhin haben die Kinder schon viele Vorschläge gemacht, Klette oder Efeu, Waldmeister, Wolf, Fuchs und Igel waren als Ideen mit dabei.

Diese Liste griffen und greifen die Lehrkräfte gerne auf, und jede Woche hören die Schüler*innen nun in Schule und Wald etwas zum jeweiligen Tier oder zur jeweiligen Pflanze.

Wald, Sachunterricht, Lesen, Schreiben und Präsentieren in einem
Vergangene Woche war der Fuchs an der Reihe. Die Kinder haben unter anderem über den Fuchsgang gesprochen und diesen im Wald gleich nachgeahmt. Langsam, sanft und mit den Zehen zuerst aufsetzend schlichen sie durch die Bäume und bekamen ein ganz neues Gefühl für ihre Umgebung.

Da Wald und Haus eng miteinander verzahnt sind und sich ergänzen, wurde das Thema in der Schule nochmal vertieft, es gab noch mehr Infos zum Fuchs und jeder durfte seinen eigenen Fuchs zeichnen. Wer schon schreiben kann, durfte Körperteile beschriften, außerdem durften auch Lieblingsspeisen oder Fußspuren etc. mit aufs Bild. Im Kreis ging es dann ans Präsentieren. Jedes Kind stellte sein Bild vor und konnte so schon mal im Kleinen üben, wie man ein Projekt bzw. Plakat vorstellt.

Die Gruppennamen stehen währenddessen immer noch nicht fest. Es gibt wohl Favoriten, die sind aber geheim, so Birgit: „Es ist dabei, sich zu entwickeln. Es braucht noch Zeit, um ein Gefühl für das Tier oder die Pflanze zu entwickeln. Erst dann können wir sagen: Das passt zu uns, das ist ein guter Gruppenname.“